Kinderorthopädie
Dr. Gründler - Spezialist für Jugend- und Kinderorthopädie
Bereits im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter gibt es mannigfache orthopädische Krankheitsbilder, welche, rechtzeitig erkannt, mit geringem Aufwand sehr gut behandelt werden können. Wichtig ist die Früherkennung von Beschwerdebildern, um Spätfolgen, welche sie allesamt auf unserer Homepage finden können, zu vermeiden. Bereits in den ersten Lebenswochen sind Untersuchungen wichtig und sinnvoll, wie z.B. der Hüftultraschall sowie die Untersuchung des Neugeborenen auf orthopädische Krankheitsbilder.
Geht es bei der Kinderorthopädie im Kindesalter hauptsächlich um Auffälligkeiten des Gangbildes und Erkrankungen der unteren Extremität, liegt der orthopädische Krankheitsschwerpunkt im Jugendalter vor allem im Bereich der Wirbelsäule und oberen Extremität. In weiterer Folge finden Sie die häufigsten Beschwerdebilder aufgelistet:
Klassische Beschwerden und Verletzungen in der Kinderorthopädie
Symptome und Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen
Nachfolgend finden Sie typische Beschwerdebilder bei Kindern und Jugendlichen, welche in unserem Zentrum u.a. für Kinderorthopädie laufend behandelt werden:
Übersicht
Kindliche Erkrankung
- Achsfehlstellungen des Kniegelenkes / Beinlängendifferenz
- Die Skoliose
- Fußfehlstellung
- Jumpers Knee / Patellaspitzensyndrom
- Knochenmarködem
- Luxation der Kniescheibe
-
Morbus osgood schlatter
(„Rugby Knie“) - Morbus Scheuermann
- Osteochondritis dissecans
- Radiusköpfchenluxation
- Schulterluxation
- Wirbelgleiten
- Wirbelkörpereinbruch
Kindliche Erkrankungen
Symptome einer Achsfehlstellungen des Kniegelenkes / Beinlängendifferenz
Bereits im Kindes- und Jugendalter können Achsfehlstellungen des Kniegelenkes zu belastungsabhängigen Beschwerden führen. Bleiben die Achsfehlstellungen im Wachstumsalter unbehandelt, kommt es unweigerlich im Erwachsenenalter zu vorzeitiger Abnützung des Kniegelenkes, vermehrter Häufigkeit von Sportverletzungen und im schlimmsten Fall auch zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule.
Behandlungen bei einer Achsfehlstellungen des Kniegelenkes / Beinlängendifferenz
Abhängig von Ausmaß der im Röntgen verifizierten Fehlstellung bzw. Beinlängendifferenz, können wachstumslenkende und korrigierende Maßnahmen heutzutage mit minimal invasiven Operationstechniken (ach-plate) durchgeführt werden.
Dr. Gründler – Spezialist für Kinderorthopädie und Orthopädie bei Jugendlichen berät Sie gerne ausführlich.
Symptome einer Skoliose
Die Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung) ist eine Erkrankung, bei welcher die Wirbelsäule von der korrekter Weise geraden Achse seitlich abweicht oder in sich verdreht ist (Rotationsskoliose). Entweder als Säuglingsskoliose, meist in Form einer Linksachsabweichung schon bei der Geburt bestehend oder als Erkrankung, welche in der pubertären Wachstumsphase entsteht, ist die Skoliose sofern sie rechtzeitig erkannt wird, sehr gut behandelbar. Unbehandelt kommt es in höherem Alter zu massiven und immer wieder schmerzhaften Abnützungserscheinungen der Wirbelsäule.
Behandlungen bei einer Skoliose
Abhängig vom Ausmaß der Fehlstellung, erfolgt entweder Schroththerapie, eine spezielle Art der Heilgymnastik, Therapie mittels eines Mieders, welches nur zur Körperpflege abgenommen werden darf, oder einer achskorregierenden Wirbelsäulenoperation. Schwere degenerative Veränderungen bei im Kindes- und Jugendalter unbehandelter Skoliose müssen multimodal behandelt werden.
Symptome einer Fußfehlstellung
Die im Säuglingsalter auftretenden Fußfehlbildungen wie Sichelfuß oder Klumpfuß bedürfen einer umgehenden – heutzutage fast immer – konservativen (nicht operativen) intensiven Therapie. Wichtig ist, dass diese Fehlbildungen möglichst früh erkannt werden, um invasive Behandlungsmethoden vermeiden zu können. Nach Gehbeginn werden Fehlstellungen, welche von der Beinachse oder vom Fuß beeinflusst sind, erkannt und behandelt. Dazu zählen – heute selten gewordene Krankbilder wie die Rachitis – häufiger jedoch der kindliche (physiologische) Knick-Senkfuß, Restsichelfuß, Rotationsfehlstellungen des Beines sowie persistierende Beinachsenfehlstellungen, welche auch den Fuß beeinflussen.
Behandlungen bei einer Fußfehlstellung
Abhängig vom Krankheitsbild ist die Einlagenversorgung, Schienentherapie oder Physiotherapie zielführend, oder kann bei persistierenden Fehlstellungen auch die Durchführung eines minimal invasiven operativen Eingriffes erforderlich sein.
Symptome eines Jumpers Knee / Patellaspitzensyndrom
Bei Überbelastung der Strecksehne bei vermehrter, ungewohnter Belastung des Kniegelenkes, kann es zum sogenannten Patellaspitzensyndrom kommen, bei welchem es ähnlich wie beim Golfer- oder Tennisellenbogen zu einer Entzündung der Sehnenplatte an der Stelle kommt, wo sie in den Knochen einstrahlt.
Behandlungen bei einem Jumpers Knee / Patellaspitzensyndrom
Hat man früher die betroffene Region mittels Gipsversorgung über 3 Wochen ruhig gestellt, stehen heute aktive Dehnungsübungen zur Behandlung im Vordergrund. Unterstützend werden Bandagen in der betroffenen Region eingesetzt, um den Sehnenansatz zu entlasten, schnellste Erleichterung im Beschwerdebereich bringt die bestens etablierte Stoßwellentherapie.
Symptome eines Knochenmarködems
Bei Überbelastung des Gelenkes oder verletzungsbedingt kann es zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Extrazellulargewebes des Knochens kommen. Dieses sogenannte Knochenmarködem führt zu einer verminderten Durchblutung des geschädigten Knochenareales und somit zu deutlichem Ruheschmerz im betroffenen Areal und im schlimmsten Fall zum Absterben von Knochenanteilen.
Behandlungen bei einem Knochenmarködems
Zur Behandlung des Knochenmarködems ist es erforderlich, den geschädigten Gelenksbereich vorübergehend für zumindest 3 Wochen (mit Krücken) zu entlasten. Um die Flüssigkeit aus dem Knochen abzuziehen, muss während eines stationären Aufenthaltes im Krankenhaus über 5 Tage eine spezielle Infusion extrem langsam verabreicht werden. Alternativ ist neuerdings auch die Methode der Kernspinresonanztherapie eine Option zur Behandlung des Knochenmarködemes, welche nicht im Spital durchgeführt werden muss.
Symptome bei einer Luxation der Kniescheibe
Häufig kommt es bei Beinachsenfehlstellung oder laxem Bandapparat zum Herausspringen der Kniescheibe aus dem Gelenksbett, was zu extremer Schmerzhaftigkeit und Gangunfähigkeit führt, sofern die Kniescheibe nicht sofort wieder in ihre korrekte Position zurückspringt.
Behandlungen bei einer Luxation der Kniescheibe
Nach ausführlicher Diagnostik mittels Beinachsenaufnahmen im Röntgen, sowie einer Magnetresonanztomographie, erfolgt die Behandlung abhängig nach Verletzungsmuster- und Ursache. Meist ist hier eine Operation unumgänglich, in seltenen Fällen kann auch die Behandlung mittels intensiver Einzelheilgymnastik sowie Bandagenversorgung erfolgversprechend sein.
Symptome eines Morbus osgood schlatter („Rugby Knie“)
Häufig kommt es bei Überbelastung des Kniegelenkes während er Wachstumsphase zu einer Dissoziation der Wachstumsfuge. Dabei können Knochenstücke herausgerissen werden, und eine anhaltende Entzündung verursachen, welche auch noch im Erwachsenenalter deutliche Beschwerden hervorruft.
Behandlungen bei einem Morbus osgood schlatter („Rugby Knie“)
Vorübergehend muss Sportkarenz eingehalten werden, Bandagenversorgung entlastet den betroffenen Gelenksbereich, entzündungshemmende Maßnahmen lindern die Entzündungssymptome.
Symptome bei Morbus Scheuermann
Bei der sogenannten „Adoleszentenkyphose oder Scheuermannerkrankung“ kommt es im Wachstumsalter zu Einbrüchen im Bereich der Deck- und Grundplatten der Wirbelkörper. Meist verursacht durch chronifizierte Fehlhaltung oder muskuläre Schwäche. Es entstehen im Bereich der Wirbelkörpereinbrüche sogenannte „Schmorl’sche Knötchen“, in welche die angrenzende Bandscheiben eindringt. Im schlimmsten Fall kommt es zur Ausbildung eines Rundrückens, bis hin zum Buckel, welcher durch Fehlhaltung im Bereich der Lendenwirbelsäule in Form eines Hohlkreuzes korrigiert wird. Nach Abschluss der Wachstumsphase sistiert die Erkrankung und kann im Erwachsenenalter immer wieder zu schmerzhaften Episoden führen.
Behandlungen bei Morbus Scheuermann
Die Domäne der Behandlung des Morbus Scheuermann ist die Einzelheilgymnastik zur Kräftigung des Muskulatur des Halte- und Bewegungsapparates, sowie in der Akutphase vorübergehende Sportkarenz und Schonung. Selten, in sehr ausgeprägten Fällen, ist auch Miedertherapie oder eine operative Therapie erforderlich.
Symptome einer Osteochondritis dissecans
Aufgrund einer plötzlichen stoßweisen Überbelastung im betroffenen Gelenksareal oder einer Durchblutungsstörung des Knochens, kommt es in unterschiedlichen Stadien zum Absterben eines kleinen Knochenteiles im Gelenk.
Behandlungen bei einer Osteochondritis dissecans
Abhängig vom Ausmaß der Erkrankung in der Magnetresonanzdiagnostik, ist die Behandlung abgestuft durchzuführen. Sowohl spezielle Infusionen, wie auch Operationstechniken (arthroskopisch bis offen) werden hier angewandt. Eine Behandlung ohne Entlastung des Gelenkareales ist meist unmöglich.
Symptome einer Radiusköpfchenluxation
Zum Herausspringen des Radiusköpfchens am Ellenbogengelenk kommt es meist durch ruckartigen Zug am ausgestreckten Ellenbogengelenk. Häufig tritt diese Verletzung bei Kleinkindern auf, sofern diese an der Hand geführt, Ausriss nehmen wollen und mit dadurch ruckartigem Zug am ausgestreckten Arm zurückgehalten werden. Plötzlich kann das Kind den Ellenbogen nur mehr gebeugt halten.
Behandlungen bei einer Radiusköpfchenluxation
Die Therapie erfolgt durch einen Kunstgriff des Arztes, bei welchem das Radiusköpfchen in seine ursprüngliche Position zurück reponiert wird.
Symptome einer Schulterluxation
Aufgrund einer vermehrten Laxizität (Lockerung des Bindegewebes) des Bandapparates kann es beim Kind und vor allem Jugendlichen zu einem Herausspringen des Oberarmknochens aus dem Schultergelenk ohne übermäßige Krafteinwirkung kommen (habituelle Schulterluxation). In extremen Fällen kann der Jugendliche, das Herausspringen des Oberarmkopfes aus dem Gelenk, (teilweise oder vollständig) selbstständig auslösen und vorführen. Es resultiert dadurch zunehmende Instabilität und Belastungsunfähigkeit der Schulter, welche zunächst durch physiotherapeutischen Therapiemaßnahmen, sehr häufig auch operativ- heutzutage minimal invasiv – saniert werden kann.
Bei der traumatischen (verletzungsbedingten) Schulterluxation kommt es zu Schädigung der Innenstrukturen des Schultergelenkes, unterschiedlichen Ausmaßes. Der Oberarmknochen wird dabei durch starkes Hinaus- bzw. Hineindrehen des Armes nach vorne oder hinten aus der Gelenkspfanne bewegt und kann sich dabei im schlimmsten Fall auch verhaken, sodass mitunter eine Knochenverletzung mit dem Herausspringen des Oberarmknochens aus der Schultergelenkspfanne entsteht.
Behandlungen bei einer Schulterluxation
Springt die Schulter nicht von selbst in die Gelenkspfanne zurück, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um die Schulter in das Gelenk zu reponieren. Abhängig vom angerichteten Schaden der Gelenksinnenstrukturen, erfolgt die Behandlung. Oft ist eine Operation durch gezieltes Muskelaufbautraining zu vermeiden. Kommt es jedoch aufgrund eines Abrisses des Labrums (stabilisierende Gelenklippe rund um die Gelenkspfanne) und Überdehnung der Gelenkskapsel zu anhaltenden Instabilitäten oder neuerlichen Luxationen, wird eine Operation oft unumgänglich. Abhängig vom Ausmaß der Schädigung, welche mittels einer Kontrastmittel-MR-T-Untersuchung durchgeführt wird, die Schulter mittels Anwendung arthroskopischer Operationstechniken stabilisiert. Die Nachbehandlung erfolgt mittels Ruhigstellung des Gelenkes und anschließend vorsichtig begonnener Einzelheilgymnastik/Physiotherapie.
Symptome bei Wirbelgleiten
Meist im Lendenwirbelsäulenbereich, selten jedoch auch im Halswirbelsäulenbereich, kommt es zu einer Vorwärts- oder Rückwärtsverschiebung eines Wirbelkörpers, welcher sozusagen „aus der Reihe tanzt“. Im Kindes- und Jugendalter ist dies häufig auch durch eine Fehlbildung, bei welcher es zu einer fehlenden Bogenschlussstörung am Wirbelkörper kommt, verursacht. Dabei kommt es zu einer Überbelastung der Bandscheibe, wie auch der Zwischenwirbelgelenke. Beim Kind bzw. Jugendlichen kommt es dadurch zu wiederholten teils ausgeprägten Schmerzepisoden im Bereich des Rückens
Behandlungen bei Wirbelgleiten
Die Abklärung der Erkrankung erfolgt mittels einer Röntgen- und Röntgenfunktionsaufnahme, neben der vorübergehenden Ruhigstellung durch ein Mieder, ist die Physiotherapie (Einzelheilgymnastik) die Behandlungsmethode der Wahl, operative Maßnahmen sind zumeist nicht erforderlich.
Dr. Gründler – Spezialist für Kinderorthopädie und Orthopädie bei Jugendlichen berät Sie gerne ausführlich.
Symptome bei einem Wirbelkörpereinbruch
Zum Einbruch eines Wirbelkörpers, meist in der Brust- oder Lendenwirbelsäule, kommt es aufgrund einer meist stoßweisen auftretenden Überbelastung der Wirbelsäule, zumeist bei einem Sturzereignis. Sehr häufig tritt diese dramatische Verletzung beim Kind nach einem Sturz vom Pferd oder durch gemeinsames Trampolinspringen mit anderen Kindern auf. Der Bruch führt zu extremen Schmerzen im Bereich des eingebrochenen Wirbelkörpers im Rücken, meist ohne Ausstrahlung entlang der zugehörigen Nervenversorgung.
Behandlungen bei einem Wirbelkörpereinbruch
Die Schmerzen sind mittels Medikamenten ohne weitere Therapie so gut wie nicht beherrschbar. Eine stabilisierende Miedertherapie über 6 Wochen ist häufig unumgänglich.
Hilfreiche Beträge und Videos in der Kinderorthopädie
ACP Therapie – Körpereigene Wirkstoffe nutzen
Dr. Johanes Gründler setzt seit Jahren auf die bewerte ACP Therapie bei seinen Patienten. Nachfolgenden wollen wir Ihnen kurz dieses revolutionäre Konzept kurz vorstellen.