Schulter
Die Komplexität des Schultergelenkes
Die Schulter und das Schultergelenk zählen neben dem Kniegelenk zu den komplexesten Gelenken im menschlichen Körper.
Stabilität im Gelenk wird durch eine straffe Kapsel, eine Gelenklippe sowie die Rotatorenmanschette gegeben. Die Rotatorenmanschette in Zusammenarbeit mit dem Bizeps, sowie dem Deltoideusmuskel ermöglichen die größtmögliche Beweglichkeit aller Gelenke. Die korrekte Positionierung/Haltung des Schulterblattes am Körper ist mit ausschlaggebend für einen reibungslosen Bewegungsablauf.
Klassische Beschwerden und Verletzungen der Schulter
Symptome und Behandlungen bei Schulterverletzungen
Nachfolgend finden Sie typische Beschwerdebilder des Schultergelenkes, welche in unserem Zentrum laufend behandelt werden:
Übersicht
Sportverletzungen
Degenerative Beschwerden
Sportverletzungen an der Schulter
Symptome eines Rotatorenmanschettenanriss- oder abriss
Durch plötzliche Überbelastung des Oberarmes kann es mitunter auch schon bei vorgeschädigter Sehnenstruktur zu einem schmerzhaften Ein- oder Abriss der Rotatorenmanschette kommen. Die Rotatorenmanschette besteht aus mehreren Sehnen rund um das Schultergelenk, welche die Schultern in sämtliche Richtungen bewegen und auch stabilisieren. Abhänging vom Befund in der Ultraschalluntersuchung oder MR-T-Untersuchung, mittels welcher die verletzte Struktur exakt dargestellt wird, erfolgt die Therapie.
Behandlungen bei einem Rotatorenmanschettenanriss- oder abriss
Meist reicht es aus, die Schulter mittels zentrierender Übungen so auszurichten, dass die angerissene Sehne nicht mehr schmerzt. Ist die Sehne teilweise oder komplett durchgerissen, ist es dringend zu empfehlen, die verletzte Struktur zu vernähen. Dies erfolgt arthroskopisch oder minimal-invasiv-offen, häufig werden auch Titananker zur Refixierung der gerissenen Sehne verwendet. Zumeist ist nur mehr eine kurze Nachbehandlung mittels stabilisierender Bandage erforderlich.
Symptome einer Schultereckgelenksverrenkung- bzw. –sprengung
Durch einen heftigen Sturz auf die Schultern bei anliegendem Arm, kann es zu einer Verletzung am Schultereckgelenk kommen. Dabei tritt das Schlüsselbein nach oben aus dem Gelenk („Klaviertastenphänomen“).
Behandlungen einer Schultereckgelenksverrenkung- bzw. –sprengung
Abhängig vom Ausmaß der Verletzung und Instabilität des Schlüsselbeines, kann eine Behandlung mittels Schultergelenksbandage oder operativ erfolgen. Auch nach einer Operation muss das Gelenk vorübergehend ruhiggestellt werden.
Symptome einer Schulterluxation
Bei der traumatischen (verletzungsbedingten) Schulterluxation kommt es zu Schädigung der Innenstrukturen des Schultergelenkes, unterschiedlichen Ausmaßes. Der Oberarmknochen wird dabei durch starkes Hinaus- bzw. Hineindrehen des Armes nach vorne oder hinten aus der Gelenkspfanne bewegt und kann sich dabei im schlimmsten Fall auch verhaken, sodass mitunter eine Knochenverletzung mit dem Herausspringen des Oberarmknochens aus der Schultergelenkspfanne entsteht.
Behandlungen bei einer Schulterluxation
Springt die Schulter nicht von selbst in die Gelenkspfanne zurück, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um die Schulter in das Gelenk zu reponieren. Abhängig vom angerichteten Schaden der Gelenksinnenstrukturen, erfolgt die Behandlung. Oft ist eine Operation durch gezieltes Muskelaufbautraining zu vermeiden. Kommt es jedoch aufgrund eines Abrisses des Labrums (stabilisierende Gelenklippe rund um die Gelenkspfanne) und Überdehnung der Gelenkskapsel zu anhaltenden Instabilitäten oder neuerlichen Luxationen, wird eine Operation oft unumgänglich. Abhängig vom Ausmaß der Schädigung, welche mittels einer Kontrastmittel-MR-T-Untersuchung durchgeführt wird, die Schulter mittels Anwendung arthroskopischer Operationstechniken stabilisiert. Die Nachbehandlung erfolgt mittels Ruhigstellung des Gelenkes und anschließend vorsichtig begonnener Einzelheilgymnastik/Physiotherapie.
Degenerative Beschwerden der Schulter
Symptome bei Arthrose in der Schulter
Abnützungserscheinungen im Schultergelenk äußern sich meist durch Ruhebeschwerden in der Nacht, welche den Patienten wecken. Im Lauf der Jahre kommt es zu vermehrtem Abrieb des Knorpels im Schultergelenk aufgrund verletzungsbedingter Vorschäden, chronischer Fehlhaltung oder Überbelastung. Zusätzlich zum reinen Knorpelschaden kommt es hier auch zu einer steten Entzündung im Schultergelenk, oft verbunden mit Gelenksergüssen. Im schlimmsten Fall kommt es zu knöchernen Anbauten, welche dann an der Gelenksinnenhaut reiben und zusätzlich zum Arthroseschmerz, wie oben beschrieben, stechende Schmerzen verursachen können.
Behandlungen bei bei Arthrose in der Schulter
Abhängig vom Grad der Schädigung und der Ursache wird nach vorheriger Diagnostik mittels Röntgen und eventuell auch Magnetresonanztomographie ein Stufenplan der Therapie erstellt. Die Kräftigung der das Schultergelenk führenden Muskulatur ist Grundlage jeder Arthrosetherapie. Um eine Operation (Einbau eines Kunstgelenkes) zu vermeiden, können modernste Knorpelaufbauspritzen (unterschiedlich je nach Grad der Knorpelschädigung), auch die Verabreichung von ACP sowie die Durchführung einer Kernspinresonanztherapie mittel- bis langfristig gute Erfolge in der Behandlung der Arthrose bringen. Zeigt sich jedoch bereits in den diagnostischen Mitteln ein deutlich fortgeschrittenes Arthrosestadium, ermöglicht der zeitgerechte Einbau eines Kunstgelenkes den Erhalt der vollen Beweglichkeit im Bereich der Schulter. Ist die Rotatorenmanschette gerissen und so stark abgenützt, dass sie nicht mehr refixiert werden kann, leistet der Einbau eines künstlichen inversen Schultergelenkes gute Dienste. Trotz komplett zerstörter Sehne kann hier auch bei Vorliegen einer Arthrose die Beweglichkeit bis zur Horizontalen wiederhergestellt werden.
Symptome eines Engpasssyndroms / Impingementsyndroms der Schulter
Aufgrund dauerhafter Fehlhaltung des Schultergelenkes, oder der Bildung eines knöchernen Spornes am Schulterdach, kommt es zu einer chronischen Reizung des Schleimbeutels unter dem Schulterdach, sodass dieser zwischen der Sehne, welche den Arm seitlich hochhebt, und dem knöchernen Schulterdach eingeklemmt wird.
Behandlungen bei einem Engpasssyndrom / Impingementsyndrom der Schulter
Domäne der Behandlung des Impingementsyndromes ist die Einzelheilgymnastik, welche eine korrekte Schulterposition herbeiführt. Zur Schmerzlinderung und besseren Durchführbarkeit der Turnübungen, sind entzündungshemmende Infiltrationen an den Schleimbeutel zielführend. Sofern bereits Sehnenschädigungen durch das Scheuern am Knochen aufgetreten sind oder ein Knochensporn vorliegt, muss die Sanierung des Impingementsyndromes operativ (arthroskopisch) durchgeführt werden. In diesem Fall darf der Arm nach der Operation sofort wieder bewegt werden.
Symptome einer Frozen Shoulder
Aufgrund entzündlicher Vorgänge im Bereich der Gelenkskapsel, kommt es zu deren schmerzhaften Schrumpfung. Ursache ist oft die Explosion eines Kalkdepots. Es kommt zu deutlicher Bewegungseinschränkung im Bereich des Schultergelenkes. Das Kämmen der Haare ist oft nicht mehr möglich, da die Hand nicht an den Hinterkopf geführt werden kann.
Behandlungen bei einer Frozen Shoulder
Unumgänglich sind wiederholte hochdosierte Cortisoninfiltrationen zur Entzündungshemmung und Wiederaufdehnung der Gelenkskapsel, welche mittels begleitender intensiver Einzelheilgymnastik erreicht wird. Trotz all dieser Maßnahmen zieht sich die Behandlung oft über mehrere Wochen. Ist eine konkrete Ursache (z.B. Kalkdepot) auszumachen, muss diese operativ (arthroskopisch) beseitigt werden. Bei anhaltendem Beschwerdebild trotz o.g. Behandlung, wird die Schultergelenkskapsel arthroskopisch eröffnet und die Beweglichkeit so umgehend wiederhergestellt.
Symptome eines Kalkdepots
Aufgrund eines chronisch bestehenden Impingementsyndromes, kann es zu Kalkablagerungen im Bereich der Rotatorenmanschette kommen. Vor allem nachts in Ruhe treten häufig pochende zahnschmerzähnliche Beschwerden in der Schulter auf, jedoch auch bei Bewegung der Schulter plötzlich messerscharf stechende Schmerzen. Explodiert der Kalk aus der Sehne in den Schleimbeutel, kommt es zu einer massiven, extrem schmerzhaften Entzündung des gesamten Schultergelenkes, mit deutlich zunehmender Bewegungseinschränkung, im schlimmsten Fall Schrumpfung der Gelenkskapsel und zur gefürchteten frozen shoulder.
Behandlungen bei einem Kalkdepot
Abhängig von der Konsistenz des vorliegenden Kalkdepots und der Ursache (siehe Impingement oder Schulterengpasssyndrom), muss das Kalkdepot mittels entzündungshemmender Infiltrationen, ultraschallgezieltem needling (Anstechen des Kalkdepots mittels Nadel), Stoßwellentherapie oder arthroskopisch behandelt und ausgeräumt werden, um Folgeschäden (Riss der Rotatorenmanschette) zu vermeiden.
Symptome eines Rotatorenmanschettenrisses
Aufgrund eines chronisch bestehenden Impingementsyndromes, kann es ähnlich einer verletzungsbedingten Schädigung der Rotatorenmanschette zum Ein- bzw. Abriss an der Rotatorenmanschette kommen
Behandlungen bei einem Rotatorenmanschettenriss
Meist reicht es aus, die Schulter mittels zentrierender Übungen so auszurichten, dass die angerissene Sehne nicht mehr schmerzt. Ist die Sehne teilweise oder komplett durchgerissen, ist es dringend zu empfehlen, die verletzte Struktur zu vernähen. Dies erfolgt arthroskopisch oder minimal-invasiv-offen, häufig werden auch Titananker zur Refixierung der gerissenen Sehne verwendet. Zumeist ist nur mehr eine kurze Nachbehandlung mittels stabilisierender Bandage erforderlich.
Symptome einer Schleimbeutelentzündung
Zu Entzündungen des Schleimbeutels an der Schulter kann es bei Verletzungen, beim Engpasssyndrom (Impingement), chronischen Abnützungserscheinungen, dem Kalkdepot, der frozen shoulder und durch chronische Abnützung des Schultergelenkes, kommen.
Behandlungen bei einer Schleimbeutelentzündung
Nach Punktion des Schleimbeutels und damit Klärung der Ursache, wird durch Ruhigstellung und entzündungshemmende Maßnahmen (Infiltrationstherapie) Heilung erzielt. Bei wiederholten Schleimbeutelentzündungen wird der Schleimbeutel operativ entfernt.
Hilfreiche Beträge und Videos bei Schulterbeschwerden
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„Die Technologie – auch als PRGF®-Plasma Rich in Growth Factors bezeichnet – basiert auf der Aktivierung der autologen Thrombozyten des Patienten, um das Gewebe zu stimulieren und
ACP Therapie – Körpereigene Wirkstoffe nutzen
Dr. Johanes Gründler setzt seit Jahren auf die bewerte ACP Therapie bei seinen Patienten. Nachfolgenden wollen wir Ihnen kurz dieses revolutionäre Konzept kurz vorstellen.