Vorgehen bei Muskel und Sehnenverletzungen im Sport
Priv.-Doz Dr. Nikolaus Lang, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie erläutert im Beitrag, warum es gerade bei Profisportlern so wichtig ist, bei einer Sehnen- oder Muskelverletzung nicht lange zu warten. Verletzungen an Muskeln und Sehnen können einerseits akut durch ein direktes Trauma oder eine ungewollte Ausgleichsbewegung entstehen. Dem gegenüber stehen chronische Verletzungen welche durch repetitive Überbelastung, falsches Training, falsche Bewegungsmuster sowie das Verschleppen von akuten oder falsch behandelten Verletzungen verursacht werden.
Abhängig von der Verletzung empfiehlt es sich relativ schnell eine Anamnese und Ultraschalldiagnostik durchzuführen, um einen geeigneten Behandlungsplan erstellen zu können.
Das PECH Schema
In akuten Fällen, also direkt nach dem Eintritt der Verletzung empfiehlt Priv.-Doz Dr. Lang das altbewährte PECH-Schema (Pause – Eis – Compression – Hochlagerung) anzuwenden. Hierbei sollte zuerst die derzeit ausgeführte Betätigung pausiert werden. Anschließend das betroffene Körperteil mit Eis gekühlt werden. Ein unverzüglich angelegter Druckverband verhindert, dass sich Schwellungen und Blutergüsse ausbreiten, da er die betroffenen Gefäße am weiteren Einbluten hindert. Um den Rückfluss des Blutes zu verbessern, soll anschließend das betroffene Körperteil hochgelagert werden.
Oftmals kann durch diese Maßnahmen bereits eine massive Verbesserung herbeigeführt werden und die Auswirkungen der Verletzung geringgehalten werden.
Eine ausführliche Übersicht über die möglichen Vorgehensweisen, neuste Erkenntnisse und Anwendungen für zuhause finden Sie im Beitrag: